Feedback AAD 2018

REPORTS

Psoriasis

Aktuelle und zukünftige Biologika-Therapien bei Psoriasis-Arthritis

Presented by: Alice B. Gottlieb, MD, FAAD
Professor of Dermatology, New York Medical College, Metropolitan Hospital, New York, NY, USA

Ixekizumab

Im Dezember 2017 wurde Ixekizumab von der FDA für die Behandlung der Psoriasis-Arthritis zugelassen, die Zulassung der EMA wurde im Januar 2018 erteilt. Es wird als subkutane Injektion mit einer empfohlenen Dosis von 160 mg (zwei Injektionen von je 80 mg) in Woche 0 verabreicht, gefolgt von Injektionen von 80 mg alle 4 Wochen. Liegt bei den Patienten gleichzeitig eine mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis vor, sollte das Dosierungsschema für die Plaque-Psoriasis angewendet werden. Die Patienten müssen nicht gleichzeitig mit Methotrexat behandelt werden, da Ixekizumab sowohl mit als auch ohne Methotrexat verabreicht werden kann.

Klinische Studien zu Ixekizumab haben eine signifikante Wirksamkeit gezeigt, die in Tabelle 1 aufgeführt sind.1

Die periphere Arthritis konnte gemessen an den Endpunkten bei Biologika-naiven Patienten unter Ixekizumab signifikant verbessert werden: 57,9 % der Patienten erreichten ein American College of Rheumatology 20 (ACR20)-Ansprechen sowie einen modifizierten Total Sharp Score (mTSS) von 0,17, verglichen mit 31,1 % bzw. 0,49 in der Placebogruppe.2 Auch bei Biologika-vorbehandelten Patienten zeigte sich ein ACR20 von 53 % in der Ixekizumab-Gruppe im Vergleich zu 19 % im Placeboarm.3

Secukinumab

Secukinumab ist für die Anwendung bei Psoriasis-Arthritis zugelassen. Es wird als subkutane Injektion angewendet und kann sowohl mit als auch ohne Initialdosis verabreicht werden. Bei Verabreichung einer Initialdosis beträgt die Dosierung 150 mg einmal wöchentlich über 4 Wochen, gefolgt von einer Gabe alle 4 Wochen. Ohne Initialdosis beträgt die Dosierung 150 mg alle 4 Wochen. Bei anhaltender aktiver Psoriasis-Arthritis kann die Dosis auf 300 mg erhöht werden. Bei gleichzeitigem Vorliegen einer mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis sollte das Dosierungsschema für die Plaque-Psoriasis angewendet werden. Secukinumab kann alleine oder zusammen mit Methotrexat verabreicht werden.4

Guselkumab ist das einzige Medikament, das derzeit in Phase-II-Studien zur Psoriasis-Arthritis untersucht wird.5 Eine multizentrische, randomisierte, placebokontrollierte Studie untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit von Guselkumab bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis. Die 4-teilige Studie besteht aus den folgenden Behandlungszeiträumen:

  • einem 6-wöchigen Screeningzeitraum
  • einem 24-wöchigen Zeitraum mit doppeltverblindeter Anwendung von Guselkumab bzw. Placebo
  • einem 20-wöchigen aktiven Behandlungszeitraum mit Guselkumab
  • einem 12-wöchigen Nachbeoachtungszeitraum

Die Studie enthielt eine „Early-Escape“-Option, mit der Patienten in Woche 16, 20, 32 und 44 auf eine unverblindete Behandlung mit Ustekinumab 45 mg oder 90 mg wechseln konnten, wenn die Besserung der Anzahl der geschwollenen und druckschmerzempfindlichen Gelenke in Woche 16 gegenüber dem Ausgangswert < 5 % lag. Die Wirksamkeit von Guselkumab wird anhand des ACR20-Ansprechens in Woche 24 bewertet.

Abatacept ist ein selektiver Modulator der T-Zell-Kostimulation, der die T-Zell-Aktivierung im frühen Stadium des Entzündungsprozesses reduziert.6 Die ersten Studienergebnisse sind recht vielversprechend mit einem ACR20-Ansprechen von 39,4 % und einem Anteil der Patienten ohne radiografische Progression von 42,7 % im Vergleich zu Placebo mit 22,3 % bzw. 32,7 %.7 Das PASI-75-Ansprechen war unter Abatacept mit 16,4 % ausgeprägter als unter Placebo mit 10,1 %.

Tofactinib ist ein JAK-Inhibitor, der bereits für die rheumatoide Arthritis zugelassen ist. Erste Studien zur Bewertung der Wirksamkeit bei der Psoriasis-Arthritis laufen derzeit. Die vorläufigen Ergebnisse bei Biologika-naiven Patienten sind in Tabelle 2 aufgeführt.8

Zurzeit sind 5 TNF-Inhibitoren zur Behandlung der Psoriasis-Arthritis zugelassen, dazu gehören Adalimumab, Etanercept, Infliximab, Golimumab und Certolizumab. Tabelle 3 zeigt die Vergleichsdaten zu den primären Endpunkten PASI 75 und ACR20.9

Kernaussagen

  • Für die Psoriasis steht eine Vielzahl an Wirkstoffen zur Verfügung, die derzeit als Behandlungsoptionen für die Psoriasis-Arthritis untersucht werden oder bereits zugelassen und verfügbar sind.
  • Während bei allen geprüften Biologika nachgewiesen werden konnte, dass sie sowohl bei der Behandlung der peripheren Arthritis als auch bei Hautmanifestationen der Psoriasis wirksam sind, führten Tofacitinib und Abatacept nicht immer zu einer Verbesserung des Hautbilds.


REFERENCES

Offenlegungserklärung der Referentin: Die Referentin hat angegeben, dass sie bei den folgenden Firmen beratend tätig ist, Beraterverträge hat und zum Referentenstab gehört: Janssen Inc, Celgene Corp, Bristol Myers Squibb Co, Beiersdorf, Inc, Abbvie, UCB, Novartis, Incyte, Lilly, Reddy Labs, Valeant, Dermira, Allergan und Sun Pharmaceutical Industries.

Aufgezeichnet von: Debbie Anderson, PhD

Überprüft von: Victor Desmond Mandel, MD


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